Hilfe bei Angst!
Wieso haben Menschen Angst
Angst ist ein natürlicher biologischer Prozess unseres Körpers, der in unserem Gehirn gesteuert wird. Als unsere Vorfahren noch durch die Wälder wanderten, um Beeren und Pilze zu sammeln, war die Angst überlebenswichtig und somit sehr sinnvoll. Es war von großer Bedeutung, dass die Sinne scharf geschaltet waren, denn sobald ein ungewöhnliches Geräusch, ein Geruch oder eine gefährliche Situation wahrzunehmen war, löste diese Angst bzw. Stress aus. Und dieser Stress ist ebenso wichtig, weil er im Körper dafür sorgt, dass aus den Nebennieren Stresshormone (Katecholamine) ausgeschüttet werden und somit der Sympathikus aktiviert wird. Diese Stresshormone wie z.B. Adrenalin und Noradrenalin sorgen dafür, dass im Körper das Blut größtenteils aus den Organen abgezogen wird, welche wir nicht zum Kämpfen oder weglaufen benötigen und zum Herzen und zur Lunge gebracht wird, sodass der Lunge mehr Sauerstoff zum Kämpfen zur Verfügung steht.
Nach wenigen Minuten hatten sich die Menschen entweder in Sicherheit gebracht, das wilde Tier erlegt oder sind erlegt worden. Für den Fall, dass sie überlebt haben, haben sich die Stresshormone im Körper durch das Rennen oder Kämpfen abgebaut und das Nervensystem ist wieder in den Entspannungszustand gegangen, sprich in den Parasympathikus.
Auch in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass bei Gefahr der Sympathikus anspringt z.B. wenn wir plötzlich das Quietschen von Autoreifen hören, sofort die Aufmerksamkeit gesteigert wird und wir dann schneller reagieren können. Nach einigen Minuten ist die Gefahr vorbei und wir begeben uns wieder in den parasympathischen Zustand, sprich wir kommen zur Ruhe.
Doch immer häufiger haben Menschen heutzutage Ängste vor Situationen, die nicht nach ein paar Minuten vorüber sind, sondern mehrere Wochen, Monate oder schlimmstenfalls Jahre andauern. Es gibt die unterschiedlichsten Gesichter, in denen sich die Angst zeigen kann. Nur ein paar Beispiele genannt:
Bei dieser Art von Ängsten gibt es folgende Probleme:
Mit dem Verstand können wir das auch nicht erklären, warum wir so fühlen, es läuft einfach ein automatisiertes Programm in unserem Gehirn ab, wie bei unseren Vorfahren auch. So kann es sein, dass wir uns ein Bein brechen und plötzlich Existenzängste oder Todesängste verspüren. Denn mit einem gebrochenen Bein sind wir jetzt Freiwild für alle Gefahren und können nicht flüchten oder kämpfen. Nur in einer Höhle wären wir sicher, aber auch nur, wenn uns jemand mit Nahrung versorgt.
Die gute Nachricht ist, es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Ängste zu neutralisieren.